Auch die dritte Nacht im Zelt habe ich gut überstanden und der Abbau und das Packen war schon wieder zur Routine geworden. Dann ging es direkt zum Mont-Saint-Michel.
Der Mont-Saint-Michel ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner und liegt auf der gleichnamigen Klosterinsel im Wattenmeer der Normandie.
Das dieser Ort ein touristisches Highlight ist, das war mir schon bewusst.
Das man aber (gefühlt) fünf Kilometer vom Parkplatz laufen muss, in einer endlosen Kette Menschen aus aller Welt… hatte ich wohl ausgeblendet. Trotz des bedeckten Himmels war es schwül-warm und ich lief in meinen Klamotten langsam aus… und brach nach einem Drittel an. Ich habe den Mont-Saint-Michel mit eigenen Augen gesehen, das reicht für heute.
Weiter nach Saint Malo und somit in die Bretagne!
Ihre Blütezeit erreichte die Stadt im 16. Jahrhundert. Durch Fischfang und Handel (auch Kaperfahrten, Schleichhandel und Sklavenhandel) erlangte Saint-Malo Wohlstand.
Gefürchtet war Saint-Malo bei holländischen und englischen Handelsschiffen, denn die Stadt war auch Heimat von Korsaren, allen voran Robert Surcouf (1773–1827),
der mit seinem schnellen und wendigen Schiff „Renard“ (Fuchs) auf Beutezug ging. Er war dabei so erfolgreich, dass er sich mit 35 Jahren zur Ruhe setzen konnte.
Ich sag’s ja immer, Augen auf bei der Berufswahl 😂
Aber auch Saint Malo ist verdientermaßen bei den Touristen beliebt. Diese alte Stadt am Hafen muss man gesehen haben und man sollte sich Zeit nehmen.
Ich bummelte dann ein wenig durch die Gassen der Altstadt, staunte über die Preise der jeweiligen Restaurants und beobachtete ein paar sehr auffällige Touristen.
Deutsche Familie (Vater, Mutter und Tochter), offenbar ohne jede Fremdsprachenkenntnis(!), empören sich lautstark über französische Speisekarten auf französisch. Das unter jedem Gericht die englische Übersetzung steht wird zwar von der Tochter bemerkt, bremst die Entrüstung ihrer Eltern in keinster Weise… HILFE!!!
Leider erwischte mich dann erneut eine Regenfront, die mir den weiteren Spaß und die Neugierde nahm.
Daher (und weil gestern der Plan geändert wurde) programmierte ich ins TomTom „Heimatadresse“ und ab ging die wilde Fahrt.
Heute Abend habe ich mir in Neufchâtel-en-Bray ein Zimmer genommen und morgen geht’s dann auf dem direkten Weg nach Hause… ohne Zeltabbau!
Und ich schließe heute mit den Bildern meines Bed-and-Breakfast… das ist kein Museum!