Hinter der Ziellinie

Pause

Pause

So, das hätten wir geschafft. Die Überschrift hört sich ja irgendwie nach Wettrennen an, das war es aber definitiv nicht. 13745 Kilometer liegen hinter mir, dem Moped und dem Navi. Wenn man die freiwilligen und unfreiwilligen Fahrpausen abzieht, dann waren wir echte 25 Tage unterwegs. Das entspricht einem Schnitt von knapp 550 Kilometern pro Fahrtag. Eine Zahl, über die ich selbst etwas erstaunt bzw. sogar erschrocken bin. Weshalb so viele Kilometer? Nun, eine Ursache dafür war sicherlich die Tatsache, das ich alleine gefahren bin. Selbstgespräche kann ich auch während der Fahrt führen 🙂

Dann haben die wenigen Autobahntage natürlich den Schnitt enorm hochgetrieben und schließlich waren da die Schlechtwettertage. Ich bin offenbar eher der Typ, der dann einfach weiterfährt. Man hätte sich auch unterstellen können…

Was liegt jetzt noch an? Die Waschmaschine läuft auf Hochtouren, auch die Horizontjägerin bedarf der Pflege (putzen, Kette reinigen und neu fetten, vor dem Winter noch den Reifen wechseln usw. usw.). Danach werde ich die Beiträge noch einmal überarbeiten und ggf. mit Bildern und Videos der Helmkamera ergänzen. Da jedoch nur die Videos der Helmkamera bereits 95 Gigabyte umfassen, wird dies noch ein paar Tage dauern. Die Homepage bzw. die Domain werde ich mit Sicherheit weiternutzen, eventuell erfolgt ein kompletter Umbau. Ich habe ja noch ein paar andere Tourberichte. Man könnte ja…. Aber dazu später!

Ob ich so eine Tour noch einmal machen würde? IMMER! SOFORT!! Allerdings braucht man dafür Zeit und Geld. Ich habe bewußt nicht jede Tank- oder Unterkunftrechnung aufgeführt, aber dass so eine Tour nicht nur Zeit kostet, dürfte jedem klar sein. Doch es gibt ja noch so viel zu sehen. Island? Sizilien? Mal schauen!

Und zum Schluß: Danke für die vielen netten, aufmunternden, hilfreichen oder manchmal auch spöttischen Kommentare! Ich habe sie alle gelesen, wenngleich auch nicht immer beantwortet. Das Netz war häufig kaum mehr wie ein Klingeldraht. Mir hat das bloggen Spaß gemacht (eine völlig neue Erfahrung übrigens) und es half auch, einen ansonst vielleicht langweiligen Abend zu vermeiden. Und eines dürft ihr mir glauben: das alles, was ihr lesen konntet, ist kaum die Hälfte aller Erlebnisse.

Da gab es noch den Rentierhund, die Kübelwagentruppe, das irische Bikerpärchen, die englischen Enduro-Fahrer, die völlig mißlungene Mutprobe auf dem französichen Supermarktparkplatz, den freundlichen Holländer im Hotel, die Hardrockfreundin im Kassenhaus der Brücke „Ponte 25 de Abril“, den Russen mit seinem alten Moskwa(?), die beiden englischen Biker mit ihren nicht ganz so zuverlässigen Camping-Tipps usw. usw.

Aber wir sehen uns ja sicherlich noch…

 

6 Kommentare

  1. Hey Bike-Django,
    auf wie viel Zentimeter bringst Du die Knie schon wieder zusammen nach Deiner phänomenalen Tour d’Europe?
    Gestern beim Mittagsplausch – einer fehlte! – erwähnte Claus-Peter Deinen Blog, dieser war völlig an mir vorbeigegangen. Abends war ich so gefesselt von Deinen druckreifen, spannenden und tlw. lustigen Ausführungen, dass ich fast den Anpfiff Irland gegen Deutschland verpasst habe. Besonders der Skandinavien-Teil hat Erinnerungen geweckt, bin ich doch fast die gleiche Strecke auch schon gefahren, 1980 mit einem 1200er Lada. Wie dicht Genialität und Wahnsinn bei einanderliegen, einseits eine faszinierende Tour, anderseits doch verrückt im Schnitt 550km pro Tag bei Wind, Regen, Kälte oder Hitze auf dem Moped zu hocken bis man sich wie eine Reiterfigur vom Bock fällt.
    Ich freue mich schon auf unseren nächsten Mittagstermin, dann wirst Du sicher nicht nur mit 10% mehr berichten.
    Lieben Gruß
    Michael
    P.S. Schon mal dran gedacht ein Buch zu schreiben?

  2. Hallo mein bester unbekannter Cousin,
    ich habe mal auf deiner Seite ein bißchen geschaut.
    Voll Klasse!!! Toll echt super
    Das solltest du ans TV verkaufen, das ist besser als dieses Gefasel von Hape Kerkeling!!
    Freue mich auf ein Treffen mit dir und deiner Familie
    JAN!!

  3. Hallo Frank,
    nun habe ich es auch geschafft zu lesen, kann nur super Bericht mit tollen Fotos
    13745 KM alle Achtung
    Gruß
    Dirk

  4. Dann erhole dich jetzt mal gut, damit die restlichen paar Jähren noch überstanden werden und dann kommen die langen Touren, kleinen Vorgeschmack hattest Du in letzter Zeit ja 🙂 und glaube, ich weiß wo von ich schreibe. 🙂

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