Tag 1: Schlechtes Omen…?

Tachostand ist bei der Temperatur um 08:30 Uhr eigentlich egal!

Als ich heute Morgen meinen Kaffee trank und plötzlich den lauten „Rumms“ im Wintergarten hörte, da war mir die Ursache schon klar. Wieder einmal hatte ein Vogel die Kurve nicht mehr bekommen und war dann gegen die Fenster geknallt. Bis jetzt hatte sie alle überlebt… dieser Kandidat aber nicht. Das mir die Reinigung der Terrasse (was da so alles aus einem Vogel raustropft…) nochmal ein paar Minuten Zeit kostete… war eigentlich egal. Aber war das jetzt ein Omen…? Bitte nicht!

Nach den Nachrichten (Waldbrände in Schweden!) der letzten Woche war ich mir bis zuletzt nicht sicher, ob ich nicht doch ganz schnell einen „Plan B“ anfertigen sollte. Sizilien? Eine ganz bestimmte Mütze in Palermo besorgen? Also, an alle die es betrifft: nein, ich bleibe zumindet für die Anreise zum rostigen Globus bei meinem Plan.

Ich schwitze jetzt schon!

Also ging es heute morgen (nach Entsorgung des Vogelleichnams und dem Packen der restlichen Kleinigkeiten) endlich los. Ich hatte mir für heute nur Autobahn ausgesucht, uund das war angesichts des Wetters völlig okay! Maximal Temperatur war im Cockpit während der Fahrt 35,6°! Ich finde, das kann man schon erwähnen. Die Fahrt auf der Autobahn, war völlig ereignislos. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 140 Km/h kam ich gut voran, um dann irgendwann in Polen von der Bahn auf die Landstrasse zu wechseln.

Kann es sein, dass sich viele polnische Autofahrer grundsätzlich nicht an Verkehrsregeln halten? „Sportliche Fahrweise“ wäre da britische Understatement! Viele fahren wie die Besengten… überholen bei Gegenverkehr, in Kolonnen reindrängeln und Geschwindgkeitsbegrenzungen? Drauf gesch…

Irgendwo hinter Posen

Sooo defensiv wie heute, fahre ich sonst eigentlich nur mit dem Fahrrad… Irgendwann verschwand dann die Sonne hinter schwarzen Wolken. Auf einem kleinen Friedhof(!) im Ortskern eines winzigen Dorfes fand ich gerade noch Unterschlupf unter einer große Eiche, um die Regensachen überzuwerfen. Nicht eine Sekunde zu früh! Dann verschwand die Welt im Wasser… für eine knappe halbe Stunde. Genau so plötzlich war die Sonne wieder da und mir wurde jetzt echt heiß. Als ich mich dann auf dem nächsten Parkplatz unter den bewundernden Blicken der leichtgeschürzten Damen tänzelnd aus den Regensachen schälte… um jetzt auch nicht ein Klischee auszulassen: die Mädels stehen an den Landstrassen wie seinerzeit am Hamburger Fischmarkt… war ich wirklich klitschnass. Von innen!

Waschtag, die Erste!!

Der Rest ist schnell erzählt: mitten in Thorn, im Dreieck zwischen Bahngelände und der Weichsel, hatte ich mir das „Campinghotel Tramp“ ausgeguckt. Was im Netz gar nicht rüberkam: netter, kleiner schattiger Platz mit Restaurant (inkl. Frühstück für 20 Zloty), ordentlichen Sanitäranlagen und freiem WLAN. In Polen scheint das Internet dann auch kein Neuland mehr zu sein. Zeltaufbau war in echten 12 Minuten abgeschlossen (ja, ich weiß: da ist noch Luft nach oben drin 🙂 )

Dann wurde geduscht und die ersten die Klamotten ausgewaschen (wenn ich diesen Verbrauch hochrechne, komme ich mit der Wäsche nicht einmal bis Helsinki aus!) und die Horizontjägerin gibt mal wieder einen tollen Wäschetrockner ab!

 

Und dann habe ich das Restaurant getestet. Süß-saures Stew vom Schwein mit Kartoffeln, Salat und zwei große Bier… für? Bevor ihr nur falsch ratet: umgerechnet knapp 10,00 €. Es gibt schon mal einen Grund, Polen nochmal zu besuchen. Aber das soll es für heute sein. Jetzt ab ins Zelt und mal schauen, wie es sich mal wieder auf der Matratze schläft. Morgen will ich bis nach Litauen und dort soll es an der Memel einen ganz versteckten Campingplatz „Honigtal“ geben… Den Tipp habe ich von Svendura!

 

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