(12.07.24) Tag 12: Planlos in Rumänien!


Der Ärger begann unmittelbar nach dem Start! Die Unterkunft war toll. Das Frühstück war super, kein Grund zur Beschwerde! (vielleicht bis auf den ungebetenen Frühstücksgast… siehe Bild!)

Nett, oder? (Nicht die Beine!!!)

Omelette nach kubanischer Art (Brigitte weiss,  was ich meine?😘) Und dann ging es aufs Moped. Und ich wollte die neue Route aktivieren… und mein Navi wollte nicht mitspielen. Es ging überhaupt nicht, das Touchdisplay reagierte überhaupt nicht auf Berührung!

Vermutlich immer noch die Nachwirkungen von dem schweren Gewitter vor zwei Tagen, wo die Maschine draussen stand. Und ich mich darauf verlassen hatte, dass TomTom Navis ja wasserfest sind!!  Sind sie offensichtlich nicht.

On the road

Also ging es mit einer Mischung aus Kartennavigation/Handy rauskramen und Strassenschilder lesen in  Richtung Hutapass.

Zur Kontrolle bei dem ein oder anderen Abbieger ein Blick aufs Handy, ein Blick auf die Karte, ob wir überhaupt noch richtig sind. Es ist wirklich lästig wenn man sich so sehr auf Navis verlassen hat und die plötzlich ausgefallen sind. Vielen Dank, TomTom!

Routenplanung Vintage!

Und es kam irgendwann, wie es kommen musste. Ich hatte in meiner Planung leider völlig übersehen, dass wir von der D17 nicht auf die D19 (die Strasse die auf den Hutapass führt) hinüber wechseln würden. Dazwischen lag ein kleines Stück (ca. 30 km) D18!

Und wenn man dann der Strasse folgt, weil man nicht weiss, dass sie jetzt gleich wechselt, dann findet man sich plötzlich auf einer ausgebauten Schnellstrasse wieder, die in die Berge reinführt, zweispurig bergauf und einspurig bergab. Man konnte also wunderbar überholen, die ganzen LKWs hinter sich lassen und richtig Gas geben. Das haben wir auch getan.  🤦🏼‍♂️Bis wir dann nach einer knappen Dreiviertelstunde festgestellt hatten: wir waren verkehrt!

In welche Richtung wollen wir?

Also „kehrt marsch“ den ganzen Weg wieder zurück.

Wieder ein Blick aufs Handy.

Wieder einen Blick auf die Karte. Und weiter ging es auf der D18, die jetzt folgte. Die dann irgendwann wechselte auf die D19.  Aber das war eine völlig verschenkte Stunde.

Ansonsten war die Strasse  spannend! Meistens gut ausgebaut und wir kamen schnell voran.

Wir fuhren über die die D17,  die D18 und die D19 immer weiter Richtung Nordosten. Eine Zeit lang direkt an der ukrainischen Grenze vorbei, die man allerdings überhaupt nicht bemerkt hat. Wenn wir nach rechts über die Schulter geguckt haben, wussten wir, dass die Berge auf der anderen Seite zur Ukraine gehören.

Aber wir fanden keinerlei Hinweis zu einem Grenzübergang. Keinerlei Hinweis, dass da drüben die Ukraine ist. Also ich glaube, im Deutsch- Österreichischen Grenzgebiet sieht man eher, dass auf der anderen Seite Österreich bzw. Deutschland liegt. Das war also nix. Es ging dann weiter rauf zum Hutapass, der absolute Geheimtipp in verschiedenen Motorradfahrer-Foren!

Auf der Passhöhe!

Stellte sich dann als eine ziemlich holprige, sehr enge und auch ziemlich alte Passstrasse da. Die zwei Tage Anfahrt waren spannender, als der Pass selber! Kann ich überhaupt nicht empfehlen und muss auch nicht sein.

Als wir dann in unserem etwas heruntergerockten Gasthaus unsere Zimmer bezogen, blinkten plötzlich beide Handys auf.

Was war los? Nachdem wir es übersetzt hatten gab es für den Landkreis hier eine Tollwutwarnung und wir wurden alle gewarnt, uns von fleischfressenden Tieren fernzuhalten. Das kann hier in Rumänien ein echtes Problem sein, weil streunende Hunde, die im Zweifelsfall Fleischfresser sind, denen kann man hier nicht aus dem Weg gehen, die sind überall!!

Auf dem Parkplatz der Passhöhe!

Entweder laufen sie quer durch den Wald, laufen über die Strasse oder liegen tot am Fahrbahnrand!

Nein, der schläft nicht!

Aber streunende Hunde findet man hier überall.

Kurze Schlussbemerkung: es kann ja sein, dass der ein oder die andere sich wundert, dass wir beide wirklich voll bepackt mit Zelt und „hast du nicht gesehen“ (alles was man so zum Zelten braucht!) losgefahren sind… Wir wollten ja eigentlich bei Gelegenheit Zelten.

Das Problem ist nur, Rumänien hat überhaupt keine Campingkultur. Die Campingplätze hier sind… ich will das mal ganz vorsichtig formulieren: unter aller Sau!

Es geht vielleicht, wenn man sich mit dem Wohnmobil hinstellt.

Das soll ein Campingplatz sein?

Das Foto hier ist ein Campingplatz, der direkt bei unserer Unterkunft war, wo wir auch hätten campen können. Allerdings direkt am Wald und ich möchte nicht wissen welche Tiere hier nachts ums Zelt herumschleichen (von dem Bären, der jetzt gerade laut Tagesschau eine rumänische Wanderin gerissen hat, will ich gar nicht reden). Mir würden schon diese scheiss streunenden Hunde enorm gegen den Strich gehen, wenn die nachts ums Zelt streichen.

Also wie gesagt… macht euch mal ein Bild davon und überlegt euch, ob ihr hier Zelten wollt. Das blaue Häuschen da hinten sind übrigens die Waschräume!

Und die Temperaturen lassen wir dabei einmal ganz außen vor. 😉

Last not least gab es ein rumänisches Abendbrot… aufs wesentliche beschränkt ( sogar mit Gemüse!). 😂

 

Ein Kommentar

  1. Brigitte Asmussen

    Hallo Frank das klingt ja alles sehr abenteuerlich, aber bei eurem Frühstücksgast wäre mir irgendwie der Appetit vergangen. Da wäre ich weg. Weiterhin viel Spaß euch und schöne Straßen LG Gittus

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