Tag 14 (10.08.2022)

Vom Gästehaus Stöng nach Seyðisfjörður (Fährhafen)

Es ist jetzt 20:00 Uhr (Islandzeit) und ich sitze im Aufenthaltsraum des Hostels, einem ehemaligen Hospital, in Seyðisfjörður. Morgen früh (08:30 Uhr) sollen wir an der Fähre sein… ziemlich früh, wenn man mich fragt.

Am Myvatn

Unser letzter Tag auf Island war noch einmal ein volles Paket mit neuen Eindrücken. Wir starteten bei bedecktem Himmel zum Myvatn (Mückensee), machten ein paar Fotostops und wollten uns dann die geothermische Zone mit ihren heißen Schwefel-Schlamm-Quellen anschauen.

Auf dem Weg dorthin stolperten wir sprichwörtlich über die Badehöhle Grjótagjá… Die Eingeweihten wissen es, hier kamen sich John Snow und Ygritte näher 😊

Ein unscheinbarer Eingang

Genau hier spielte die Szene!

Weiter zum Eingang der Hölle: wenn ihr glaubt, ihr habt schon alles gerochen, dann solltet ihr dieses geothermische Gebiet einmal betreten. Ich habe jetzt noch diesen Gestank in der Nase. Die Geräusche und Bilder zu diesem Gestank sind dagegen unglaublich.

Nur gucken, nicht anfassen!

Hinter dem heißen Wasserdampf, vom Wind flach über den Boden getrieben, blubbert und schmatzt es… aus einer anderen Ecke zischt und pfeift es wie ein Kessel mit Überdruck… ich glaube, so kann man sich den Eingang zur Hölle vorstellen!

Endlich wieder in der frischen Luft, sollte das letzte Highlight auf Island der Dettifoss sein. Dieser Wasserfall in Nordisland gilt als der mächtigste in Europa. Da man den Wasserfall von zwei Seiten anfahren kann, hatte ich mir im Internet herausgesucht, welche Seite die angeblich spektakulärsten Aussichten bietet.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Nur deshalb hatte ich mich für die Straße 864 und nicht für die 862 entschieden. Diese Entscheidung war… wie soll ich es diplomatisch ausdrücken… Sch….!

Es war nicht die schlimmste Stelle!

30 Kilometer (als Vergleich die Entfernung Segeberg – Lübeck!) voller Schlaglöcher, Buckel- und Wellblechpiste. Und ja: die Isländer warnen vor der Benutzung dieser Straße! Aber das ist doch für uns kein Grund!

Wir brauchten eine Stunde für die Strecke (und später noch eine Stunde zurück), hatten dann vor Ort aber auch einen wirklich spektakulären Blick auf den Wasserfall. Ob die Aussicht jedoch besser als von der anderen Seite war? Ich glaube es nicht wirklich.

Um die Dimensionen einzuschätzen: links auf dem Felsen stehen Besucher

Dieser Canyon wurde in Millionen von Jahren ausgewaschen!

Zurück auf der Ringstraße eine kurze Kontrolle, ob sich etwas gelöst hatte…

Danach ging es dann in entspannter Fahrt auf der Ringstraße 1 zum Fährhafen und unserer letzten Übernachtung auf Island.

Kurz vor dem Fährhafen ein letzter Blick zurück… Island vergießt ein paar Tränen… wegen uns?

Die beiden Tage auf See herrscht dann Funkstille, kein (bezahlbares) Netz auf der Fähre.

Ein Kommentar

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