Von Vik nach Laugarás
Wenn Engel reisen, dann lacht die Sonne… das war so mein erster Gedanke heute Morgen. Strahlender Sonnenschein und absolute Windstille. Passt eigentlich gar nicht zu Island, soll uns aber recht sein.
Nach einem erneut guten und reichhaltigen Frühstück (auch wenn für die Waffelzubereitung etwas technisches Know-How nötig war 😊) ging es nach kurzem Fotostop bei der Kirche von Vik zum Black Beach. Aufmerksame Fans von „Game Of Thrones“ kennen den Strand: in den Episoden S07E05 und S07E06 landet John Snow mit den Männern der Nachtwache an diesem Strand… heute war er nicht da, vermutlich haben die Touristen irritiert?
Die Papageientaucher wirkten nämlich nicht so furchteinflößend 😊
Weiter gings zum Sólheimajökull-Gletscher, einem Auslassgletscher des mächtigen Mýrdalsjökull. Während des Sommers formt sich vor dem Gletscher eine Lagune, die wir bis zum Gletscher zu Fuß umrundeten. Man kommt sogar angesichts von so viel Eis ins Schwitzen…
Danach wollte sich Sönke am Wasserfall abkühlen, das sollte beim ersten Wasserfall, dem Skógafoss jedoch noch nicht klappen.
Ich verzichte jetzt mal auf Superlative… ich fürchte sie werden mir sonst in den nächsten Tagen ausgehen. Auch wenn das Dröhnen des Wassers, die weitfliegende Gischt, der Regenbogen über dem Wassernebel so ziemlich alles toppte, was ich an Wasserfällen bisher gesehen habe.
Der Aufstieg zur Plattform oberhalb der Fallkante war natürlich schweißtreibend… aber wenn alle dort hochrennen, dann muss die Aussicht wohl gut sein. Sie ist es tatsächlich!
Zurück bei den Maschinen sollte es jetzt zur versprochenen Abkühlung für Sönke kommen.
Der Seljalandsfoss bietet nämlich die Möglichkeit, hinter dem Wasser durchzugehen. Das ist tatsächlich erfrischend! Alle Touris, die links wieder rauskamen, waren ordentlich mit Wasser besprüht. Sönke natürlich auch. Meiner Canon SLR wollte ich das ersparen, so musste Sönke da alleine durch!
Der Urridafoss schloss dann den heutigen Wasserfall-Tag ab. Und wie so oft kam das beste zum Schluss. Ganz wenige Touris und ein breiter mächtiger Wasserfall, der zu den volumenstärksten Wasserfällen Islands zählt. Grandios!
Danach erlaubte sich mein Navi noch einen kleinen Spaß und frischte unsere Geländeerfahrung etwas auf. Schließlich kamen wir um 17:30 Uhr in Laugarás, Gemeinde Sellfoss, an.
Ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Nicht in Sellfoss, deshalb war es ziemlich unsinnig, dass das nächste Restaurant bzw. der nächste Supermarkt in Sellfoss sein sollten. 30 Kilometer waren uns einfach zu viel. Das einzige Restaurant im Ort gehörte zu einem Hotel und bot nur ein(!) Menü an, dieses auch nur komplett. So bissen wir notgedrungen in diesen gar nicht so sauren Apfel, das Menü war excellent! Morgen fangen wir mit dem sparen an…