Tag 12: Wedder to Hus

Also, gestern ging gar nichts mehr. Der versprochene Apfelkuchen, eine lange Dusche und das spätere eiskalte Köpi… mehr war mit mir nicht mehr los. Deshalb kommt dieser Beitrag mit einem Tag Verspätung…

Der Wecker ging in Kristinehamn pünktlich um 05:00 Uhr und pünktlich um 06:40 Uhr hatte ich die Schlüssel der Hütte in den Briefkasten der Rezeption geworfen und dann… stand ich vor verschlossener Schranke. Wer lesen kann… aber lassen wir das.

Pole Position: Warten auf die Startflagge!

Tatsächlich sind auf diesem Campingplatz die Schranken von 22:00 Uhr – 07:00 Uhr geschlossen. Ich nutzte die Zeit und programmierte das Navi kurz neu. Anstelle der ausgearbeiteten Route hieß es nun „Heimatadresse, aber schnell!“

Und siehe da, waren es vorher noch 998 Kilometer, so reduzierte sich die Strecke jetzt auf 974. Also alles halb so wild 🙂

Zu dem Tag gibt es nicht wirklich viel zu erzählen. Bis nach Flensburg hatte ich zwar trockenes Wetter (dort kam prompt ein Mini-Schauer…), aber ich kämpfte die ganze Zeit gegen einen nervigen Nord-West-Wind. Es war wirklich anstrengend und vermutlich wird dies mittelfristig zur Anschaffung eines neuen (leiseren) Helms führen. Bereits in Dänemark hatte ich Kopfschmerzen.

Die Horizontjägerin ist versorgt, jetzt bin ich dran und gleich geht es weiter.

Die drei Pausen (nach jeweils rund 270 Kilometern!) wurden sinnvoll genutzt: Tanken, Tasse Kaffee, Kaffee entsorgen. aufsitzen und weiter. Bevor jemand fragt: auch das AIRHAWK Sitzkissen hat seine Grenzen! 🙁

Gestern lernte ich sie kennen.

Heute war dann erst einmal abrüsten, Wäsche waschen und wegpacken angesagt. Draussen ist es wieder sommerlich heiß, die beste Zeit den Blog für diese Tour abzuschließen. Die Karten werde ich im Laufe der Woche einstellen und dann die ganze Fahrt unter eine Extraseite hängen.

Damit ist wieder eine Tour meiner lockeren „Bucket List“ (Löffelliste) abgeschlossen. Einmal gegen den Uhrzeigersinn um die Ostsee, mit einem Abstecher zum Nordkap (wenn ich schon mal in der Nähe bin). Es waren insgesamt 6782 Kilometer, von denen mir jeder einzelne Spaß gemacht hat. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich liebe das Fahren durch fremde Landschaften und die immer wieder neuen Begegnungen mit wildfremden Menschen. Manche davon kürzer, manche intensiver. Und nicht alles wird im Blog erwähnt oder mit Foto veröffentlich.

Das Kulturelle kommt dabei sicherlich zu kurz und körperlich ist es auch eher anstrengend als erholsam. Aber wenn ich eine Städtereise oder einen Erholungsurlaub machen möchte, dann nicht mit dem Motorrad.

Räder sind zum Rollen da! Und es gibt noch so vieles zu „erfahren“…

…aber nicht mehr mit diesen Reifen!

 

2 Kommentare

  1. Respekt mein Lieber, Respekt.
    Ich frage nicht nach dem Erfolg Deines Sitzkissens, keine Sorge 😜. Meines habe ich mittlerweile wieder zurück gegeben, sonst fallen meine Q und ich Zwerg noch irgendwann beim Anhalten um😂.

    Es war wieder eine Freude Dich auf diese Weise zu begleiten, meine Tour around the Ostesee steht ja noch aus. Aber auf jeden Fall werde ich keine 974 und schon gar nicht 998 Kilometer am Stück fahren, es sei denn es gibt Zwetschgenkuchen😀

    Also, pfleg Dein Gesäß und wechsle die Sohlen

    Helge

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