Wenn ein Tag schon mit prasselndem Regen anfängt… Das Positive: das Frühstück war super, der „Wirt“ setzte sich noch zu mir und wir beide radebrechten über das Wetter.
Auf dem Weg zur Landstrasse stand ich dann plötzlich vor dem Hotel Mont Blanc. Was hatte ich für ein Glück gehabt. Ein sehr moderner 4-Sterne-Kasten, mit 30€ wäre ich hier nicht weit gekommen.
Dann ging es vier Stunden durch strömenden Regen bei absoluter Windstille.
Resultat: das Wasser fiel mir von oben in den Kragen. Da lobe ich mir norwegischen Regen mit Wind!
Aus den Augenwinkeln und hinter den Regentropfen auf dem Visier gab es eine Menge zu ahnen (wem kommt das bekannt vor?), aber ich wollte nur noch weiter, weiter und der Sonne entgegen.
Und wie stark der Regen heute war, kann man vielleicht daran ermessen, dass ich in Saint-Nazaire-en-Royans sogar eine deutsche Camper-Familie traf, die sich mit ihrem Wohnwagen unterstellen mussten. Die Dichtungen des Aufbaus waren wohl porös und der Wohnwagen „nahm“ Wasser. Und das nicht zu knapp.
Irgendwann gegen 13:00 Uhr hatte ich es dann geschafft, ich war aus den Bergen raus und die Wolken blieben hinter mir und ich riss mir die nassen Regensachen runter!
Das ich dann später auf meinem Thermometer 44 Grad angezeigt bekam, spielte kaum noch eine Rolle. Es wurde also noch richtig warm und ich ließ den Tag durch endlose Weinberge, an alten Herrenhäusern vorbei und über einsame Landstrassen ausrollen.
Schließlich fand ich einen französichen Campingplatz, fest in holländischer Hand und der Name erinnert mich irgendwie an einen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten. Aber es war ein langer Tag (auf der schlammigen Auffahrt zum Campingplatz hätten wir uns fast lang gelegt…) und ich bin echt müde. Wer es noch nicht bemerkt hat: bis jetzt haben wir noch keinen Zentimeter Autobahn in Frankreich berührt. Es strengt aber wirklich an…