Tag 2: Und weiter geht die wilde Fahrt…

Klein, aber fein 🙂

Wenn ein Norddeutscher bei 30° aufatmet, weil es sich abgekühlt hat… dann war es wieder sehr warm. Bereits beim Packen lief mir der Schweiss nur so runter und ausgeschlafen war ich auch nicht. Das hatte nichts mit der Matratze oder der Wärme zu tun. Ich hatte aber ganz offensichtlich die Nähe der Bahngeleise ausser Acht gelassen. Es war unglaublich laut in der letzten Nacht und ich war froh, als ich es um 06:30 Uhr hinter mich gebracht hatte.

Mit einer ausgiebigen Dusche und einem kleinen Frühstück verabschiedete ich mich von dem Platz und machte mich auf den Weg, Polen zu durchfliegen. Mein Ziel war heute Litauen und dort der Campingplatz „Honigtal“.

Blick von Thorn, der einst preußischen Stadt, auf die Weichsel

Die knapp 500 Kilometer… wurden eine Erfahrung. Ich hatte die Route mitten durch das Land, also ohne Autobahnen, geplant.

Da wußte ich aber noch nicht, in welchem Zustand viele, wenn auch nicht alle, polnische Landstrassen sind.

Mit 70 km/h war ich teilweise echt schnell und tollkühn. Wer Hamburger Fahrradwege kennt, der weiß wie sich das anfühlte.

Dazu kamen noch jede Menge LKW und so verstrichen die Stunden.

 

 

Eine Holzkirche mitten in Polen

Obwohl ich ohne (oder fast ohne…) Pause fuhr, passierte ich erst 16:15 Uhr die litauische Grenze. Bis dahin sah ich endlose Kornfelder und noch endlosere Alleen. Ich gebe zu, das hat seinen Reiz und vielleicht sollte man sich mehr Zeit für Polen nehmen, als ich es heute tat.

 

 

 

 

Allee ohne Ende!

Aber ich war ja gut in der Zeit… bis zu dem Moment, als ich die Bord-Uhrzeit mit der Navi-Uhrzeit verglich. Die Schlauen werden es mal wieder ahnen: Litauen macht nicht mit bei der europäischen Sommerzeit.

Daher wurde es jetzt doch noch eng. Gerade noch rechtzeitig erreicht ich den kleinen Campingplatz, der knapp 70 Kilometer nördlich von Kaunas liegt.

Der Weg dorthin führte mich fast durchgehend am Ufer der Memel entlang, über deren Wasser so langsam die Sonne tiefer ging.

 

Abendbrot

Leider gab es hier keinen Shop und kein Restaurant, also machte ich mich nocheinmal auf den Weg ins nächste Dörfchen und konnte kurz vor 21:00 Uhr drei Bratwürstchen, ein paar Dosen alkoholfreies Bier und etwas zum Frühstück erstehen.

 

 

 

So könnte man auch Homeoffice machen…

Morgen geht es dann weiter nach Riga… mit mehr Zeit zum Schauen und Stöbern!

 

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